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Waldfestival der Chöre 2025

Trotz des nicht sonderlich gut vorhergesagten Wetters fanden sich am 13.09.2025 im Heilgarten in Hamburg-Altona, einem ehemaligen Bauhof der Stadt, ab dem Mittag neun Hamburger Chöre und auch reichlich Zuschauer ein. Dem Ort und der Idee des Organisators angemessen ging es um Natur, Heilen und Singen (nachweislich gut für die körperliche und seelische Gesundheit des Menschen). Und so befassten sich auch viele Lieder mit diesen Themen.

Den Anfang machte der erst 2019 gegründete und schon weit gereiste ( bis nach Tallin zum traditionellen großen Sängerfest) gemischte Chor Balticoro mit traditionellen Liedern aus den drei doch recht verschiedenen baltischen Staaten.

Gegründet , um baltischen Bewohnern Hamburgs das Singen heimischer Lieder zu ermöglichen und  den Hamburgern ihr Liedgut näher zu bringen.

Die Gemeinschaft Singen Wir unter Jonathan Gable bot vornehmlich bekannte Volkslieder und Kanons, zu denen auch das Publikum zum Mitsingen angeregt wurde.

Dann folgte der Skandinavische Frauenchor Altona mit Liedern über den Sommer, den Holztransport und einen verliebten Kutscher unter der Leitung von Lene Strindberg. Auch dieser Chor versucht Skandinavierinnen ein Stück Heimat in Hamburg zu vermitteln.

Unter der Leitung von Michael Jan Haase, erklang dann der Chor Cantonal, ein aus Nachbarschaftsessen entstandener Chor, ebenfalls in Altona beheimatet. Eine schöne Mischung aus modernen Songs, aber auch alten Stücken.

Auch der Chor No.7 aus Altona, einem Stadtteilchor aus der Reihe der Älter&Besser-Chöre ( Mindestalter 60 Jahre) wurde von Michael Jan Haase geleitet. Erneut bot sich Gelegenheit zu Mitsingen, sei es beim St. Pauli-Lied oder der Altona-Hymne.

Aus der unmittelbaren Umgebung kam der Chor am Deutschen Elektronen Synchrotron (DESY).

Mit netten Andekdötchen geschmückt erläuterte Axel Schaffran, der Leiter des Chores die Stücke, vom Gendern schon vor langer Zeit bis zum Oktopus und seinem Tiefseegarten. Und so verlangte das Publikum zum ersten Mal (allerdings vergeblich, wegen der Zeit) eine Zugabe.

Schmissig auch die Lieder des Hopfenchors, so benamt nicht nach dem hopfigen Getränk, sondern nach der Hopfenstr, in der sich der Probenraum befindet. Von Christopher Langton, dem Leiter stammt auch eine besondere Komposition zum Andenken an ein Anfang des Jahres verstorbenen Chormitglieds.

Dann standen noch zwei weitere Frauenchöre auf dem Programm.

Zum Einen der Yusheng Frauenchor, den es auch erst seit 2019 in Hamburg gibt. Neben sehr schönen Klängen traditioneller chinesischer Musik gaben sie auch einige englischsprachige Stücke zum Besten. Da in China mehr die Gemeinschaft zählt, ist der Name der Leiterin nicht herauszubekommen.

Und schließlich dann die Chorifeen aus Altona mit schönem Gesang und Liedern aus Folk, Pop und Jazz unter der Leitung von Andreas Preuß, der den Chor mal nur zur Vertretung dirigierte und nun schon fast 25 Jahre mit dem Chor zusammen ist.

Insgesamt ein nettes, kleines Festival, mit dem sich die Organisatoren und das gesamte Team von Heilgarten Hamburg und heilendestadt viel Mühe gegeben haben. Wiederholung im nächsten Jahr nicht ausgeschlossen.

Hajo Wiethoff

Fotos

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