Johann Sebastian Bach: Johannes-Passion

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David Fischer, Tenor
Jóhann Kristinsson, Bass
Katharina Konradi, Sopran
Ida Aldrian, Alt
Michael Connaire, Tenor
Manuel Walser, Bass
Chor St. Michaelis
Orchester St. Michaelis
Jörg Endebrock, Leitung
Seit vielen Jahrzehnten ist es an St. Michaelis gute Tradition, dass am Palmsonntag die Matthäus-Passion von J. S. Bach aufgeführt wird. Da das Werk in diesem Jahr allerdings im Rahmen der Hamburger Ballett-Tage (am 21. und 22. Juni) in der legendären Choreographie von John Neumeier im Michel vom Chor St. Michaelis aufgeführt werden wird, haben wir uns entschieden, an Palmsonntag (dem 2. April) einen anderen Akzent zu setzen und das nicht minder bedeutende Schwesterwerk, die Johannes-Passion, in den Mittelpunkt zu stellen.
Das zweistündige Werk zählt zu den eindrucksvollsten Vertonungen der Leidensgeschichte Jesu und erklang erstmals am 7. April 1724 in der Leipziger Nikolaikirche. Auf dem Fundament spätbarocker und zugleich höchst expressiver Klangwelten vereinen sich Wort und Ton zu einer bis heute faszinierenden Bibelauslegung: Bach verbindet dabei Dramatik und Innerlichkeit, Tradition und Modernität. Bereits im Eingangschor „Herr, unser Herrscher“ setzt er zudem einen in der Geschichte der Passionsmusik einzigartigen österlichen Akzent, indem er Jesu Leiden ins Sieghafte deutet.
Robert Schumann schrieb an den Hamburger Musikdirektor Georg Otten im Jahr 1849: „Kennen Sie die Bach’sche Johannespassion, die sogenannte „Kleine“? Gewiss! Aber finden Sie sie nicht um Vieles kühner, gewaltiger, poetischer, als die nach dem Evangelisten Matthäus? Käme doch über solche Sachen die Welt ins Klare!“