Konzert

ChorCovado – Canta Brasil!

Am Samstag, den 2. November 2019 lud der ChorCovado in die Kulturkirche Altona. Dort präsentierten die 50 Sänger und Sängerinnen unter der Leitung von Suely Lauar ihr neues Programm „Canta Brasil!“.

Das Konzert war bereits seit Wochen komplett ausverkauft und so verwunderte sich nicht, dass sich das Publikum bereits ab 17:30 Uhr vor der Kulturkirche einfand, um einen guten Sitzplatz zu ergattern.

Pünktlich 19:00 Uhr ging es dann los – und zwar traditionell mit Corcovado. Es folgten Garota de Ipanema und Canto de Ossanha. Stimmungsvoll inszeniert mit einem durch den Chor wandernden Mond und blauen Leuchtstäben präsentiere der Chor Lua, Lua, Lua, Lua, was soviel bedeutet wie Mond, Stille, das Säuseln des Windes – ein nachdenklicher Gesang im Mondlicht, der das Publikum tief berührte.

Weiter ging es mit Sozinho, Chega de Saudade, einem Medley aus den Stücken Eu sei que vou te amar und Gente huilde, Saudosa Maloca, Sabiá (Psiu Psiu), Romaria, Baião, Barracão de zinco, O Leãozinho und A luz de Tieta.

In der nun folgenden 20minütigen Pause konnte man ChorCovado-Rhythmus-Eier erwerben, was schon erahnen lies, das es im zweiten Teil des Konzertes interaktiv werden würde. Und so verwunderte es niemanden, das es gleich zu Anfang der zweiten Hälfte eine kleine Gesangs und Rhythmus-Schulung durch Suely Lauar gab.

Dann zeigten die Damen des Chores ihr Können, und präsentierten das klassische, sakrale Stück Aleluia von dem zeitgenössischen Komponisten Ernani Aguiar. Sehr beeindruckend war an dieser Stelle, der sehr komplizierte, von den Sängerinnen gelatschte Rhythmus.

Und beeindruckend sollte es weiter gehen – denn ChorCovado entführte das Publikum nun in den brasilianischen Urwald. Den täglichen Regenguss, das Schreien der Affen und das Zwitschern der Vögel wurde vom Chor auf einzigartige Art und Weise zum Klingen und Fühlen in die Kulturkirche geholt und das Publikum lauschte begeistert den Gesängen des Volkes der Kraó, die im Nordosten Brasiliens leben, als der indigene Folklore-Song Três cantos des índios Kraó erklang.

Weiter ging es mit O Trenzinho Caipira, Jura, O Pato, As Pastorinhas, Ave-Maria no morro, Naquela Meya, Trem das Onze, Deixa isso pra lá und Mania de você.

Die brasilianischen Klänge, bei denen der Chor während des gesamten Konzertes nicht nur von Suley Lauar am Piano, sondern auch von Rebekka Leibbrand (Flöte), Josefine Peper (Akkordeon), Reinhard Hornung (Gitarre/Mundharmonika), Peter Schmidt (Cajon/Perkussion), Kerstin Wiegel (Surdo/Perkussion), Uschi Agge (Cuíca/Perkussion), Bethy Bunk (Pandeiro/Timba) und Laliana Jaques (Ganzá) begleitet wurde – gepaart mit einer temperamentvollen und sehr proffessionellen Bühnenshow brachten die Stimmung bereits zu Beginn des Konzertes zum Brodeln. Doch nun zum Ende hin hielt es endgültig niemanden mehr auf den Sitzen: Zu País Tropical und Tristeza wurde begeistert mit getanzt, -geklatscht und gesungen.

Der lautstarken Forderung nach Zugaben gab der Chor sehr gern mit einem Zugaben-Feuerwerk nach und die Kulturkirche wurde zu einer einzigen brasilianischen Party!

Tanja Schneider

Fotos

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