Vocal Fusion Hamburg
Drei Chöre – Drei Städte – Eine Bühne
Nach den Konzerten im Juni 2024 in München und Juni 2025 in Jena folgte nun das dritte Konzert dieser Reihe in Hamburg. Geboren wurde die Idee, ein gemeinsames Konzert der drei Siegerchöre des Deutschen Chorwettbewerbs 2023 in der Kategorie Populäre Chormusik – a cappella zu veranstalten, und das in allen drei Städten ihrer Herkunft, noch während des DCW.
So begann am 04.10.2025 das Konzert in der kleinen Laeiszhalle der Chor Cantaloop aus Hamburg unter der Leitung von Christoph Gerl. Schon bei der Aufstellung gab es lautstarken Beifall aus dem Publikum. Die 47 Sängerinnen und Sänger zeigten über 40 Minuten eine hervorragende stimmliche Leistung. Auch die Auswahl der Stücke, moderne Arrangements, zumeist von C. Gerl, war sehr ansprechend. Darunter das Pflichtstück des DCW 2023 „Es waren zwei Königskinder“, ein sehr emotionales Stück.
Fliegender Wechsel auf der Bühne – der eine Chor links raus, der andere rechts rein – und schon ging es weiter mit dem Psycho-Chor der Uni Jena, ebenfalls mit 47 Personen angetreten unter der Leitung von Maximilian Lörzer, der in jedem Semester ein neues Programm einstudiert und im Semesterabschlusskonzert vorträgt. Hier merkt man die choreografische Frische des Chores. Trotz der immer wieder nur kurzen Probenzeiten kommt erstaunlich präziser und ausdrucksstarker Klang zustande.
Nach der Pause kam dann der Chor Ostbahn Groove auf die Bühne mit 35 Sängerinnen und Sängern unter der Leitung von Agnes Haßler. Durch den großen Anteil von Männern (fast die Hälfte) und mit Unterstützung durch Beatboxing wirkte dieser Chor dunkler, rhythmischer. Experimentierfreudige Arrangements taten ein Übriges. Hervorzuheben ist das Stück“Creeks“, das mit langen Pausen und unglaublicher Präzision des Wiedereinsetzens eine grandiose Spannung aufbaute.
Die beiden Gastchöre bedankten sich sehr herzlich für die sehr gute Organisation und die gute Arbeit des Tonmeisters.
Zum Schluss verteilten sich alle Sängerinnen und Sängern im gesamten Konzertsaal einschließlich der Empore und intonierten dann das Lied „Lautsein“ von Oliver Gies (Maybebop).
Damit endete dann ein wunderbarer Abend der Chormusik, wie es ihn nicht allzu oft in Hamburg zu erleben gibt.
Hajo Wiethoff
Fotos