Projekt

Ellington meets Mendelssohn – Chorprojekt der Hamburger Singakademie

Bei dem ersten Benefizkonzert der Hamburger Singakademie 2016 im Erikahaus im UKE ist ein Funke übergesprungen auf ein Bandmitglied der UKE Ärztebigband Jazzkulap: “Wollen wir nicht einmal gemeinsam auftreten?“

Und nun ist es soweit,

am Freitag, den 2. November 2018 um 20 Uhr

gestaltet die Singakademie einen Konzertabend, der nicht nur Jazzkulap mit der Hamburger Singakademie verbindet, sondern auch „Ellington meets Mendelssohn“.

Veranstaltungsort ist der Mirallessal der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg, Mittelweg 42, Eintrittskarten gibt es bei beim Konzertbüro Gerdes und an der Abendkasse, aber es gibt nur 400 Plätze und es könnte ausverkauft sein.

Wie kam es denn dazu?

Spiritualität ist immer ein wichtiger Impuls in Duke Ellingtons Musik (1899-1974) gewesen. Doch erst spät in seinem Leben 1965 bot sich ihm der passende Anlass, einen direkten musikalischen Ausdruck dafür zu finden. In diesem Jahr erhielt er den Auftrag, bei der Einweihungsfeier der nach fast 60 Jahren neu wiederaufgebauten Grace Cathedral in San Francisco ein geistliches Konzert aufzuführen (eingestürzt beim „Big-Bang, dem großen Erdbeben in der Region im Jahr 1906). So entstand das erste von drei Sacred Concerts, das das Ellington Orchester mit großem Erfolg in vielen Kirchen der USA aufführte (Concert of Sacred Music). Die folgenden beiden Konzerte wurden 1968 in New York und 1973 in London uraufgeführt. Immer arbeitete Ellington dabei neben seinem eigenen Orchester auch mit Sängern und Chören der jeweiligen Kirchen zusammen. So entstand eine bis zu diesem Zeitpunkt einzigartige Fusion aus den swingenden Rhythmen des Jazz und der europäischen Kirchenmusik jenseits der schwarzen Gospelmusik.

Vor der Grace Cathedral auf einem der Hügel San Franciscos hat im Jahr 1964 Martin Luther King vor rund 5000 Menschen gepredigt.

Auch die Hamburger Singakademie gestaltet ein völlig einzigartiges „Sacred Concert“ indem sie Elligton in einem cross-over-Programm mit „unserem großen Hamburger Sohn“ Felix Mendelssohn Bartholdy zusammenbringt. Beide haben ein nach wie vor bewegendes Thema – die Sehnsucht nach Frieden, Freiheit und Toleranz – in ihrer Musik zum Ausdruck gebracht.

Und so kommt es dazu, dass sich die Hamburger Singakademie zum ersten Mal in ihrer 199-jährigen Geschichte mit Jazz befasst.

 

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